Blog / Auto · Veröffentlichungsdatum: 13.10.2025 · Deutschland

Beste deutschen Motoren seit 2015: Zuverlässigkeit laut Fahrern

Wir haben drei Benziner ausgewählt, die seit 2015 einen besonders starken Ruf für Zuverlässigkeit und Performance genießen: BMW B58, Mercedes-Benz M256 und Volkswagen/Audi EA888 Gen3/Gen4. Wo kommen sie zum Einsatz, was macht sie gut – und worauf sollte man beim Gebrauchtkauf in Deutschland achten?

BMW B58 Mercedes M256 VAG EA888 Gen3/Gen4
Beste deutschen Motoren seit 2015 – Überblick zur Zuverlässigkeit
B58, M256 und EA888 im Fokus: Stärken und Prüfpunkte vor dem Kauf.

Wichtig: Selbst der beste Motor braucht vor dem Kauf eine professionelle Diagnose. Wir lesen den Fehlerspeicher aus, messen die Lackschicht, plausibilisieren den Kilometerstand in Steuergeräten und liefern ein schriftliches „Kaufen/nicht kaufen“-Gutachten.

Beim Gebrauchtkauf spielt der Motor die Hauptrolle: kräftig, zuverlässig und wartungsfreundlich soll er sein. Wir beleuchten drei Top-Benziner seit 2015, je einen von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen (VAG). Wo sie verbaut wurden, was sie stark macht und welche Punkte man im Blick behalten sollte.

BMW B58 – die Referenz unter den R6-Turbos

Typ: R6 3.0 Turbo, Benzin · Seit: 2015 · Modelle: BMW 2/3/4/5/7, X3–X6; außerdem Toyota Supra.

Der BMW B58 gilt als Musterbeispiel für einen modernen Reihensechser: ein twin-scroll Turbolader, viel Elastizität und ein sehr robustes Grundkonzept. Je nach Ausbaustufe leistet er ca. 326–382 PS und 450–500 Nm. Gegenüber N54/N55 wurden typische Schwächen (z. B. Thermik, Dichtheit, Pumpen) konsequent adressiert – mit dem Ergebnis, dass viele Fahrzeuge bei korrekter Pflege problemlos 200–300 Tkm und mehr erreichen.

VorteileHinweise
🔥 Sehr hohe Standfestigkeit im Klassenvergleich, starke Performance, satter R6-Sound, verträgt moderates Tuning. ❗ Direkteinspritzung: potenzieller Ventilablagerungen an der Ansaugseite → bei Symptomen ab ~100 Tkm Walnut-Reinigung erwägen. Hochwertiger Kraftstoff/Öl ist Pflicht; Turbo nach Lastfahrten abkühlen lassen.

Mercedes-Benz M256 – die neue R6-Liga von Mercedes

Typ: R6 3.0 Turbo + 48-V-Mildhybrid · Seit: 2017 · Modelle: E-/S-Klasse (ab E450), GLE/GLS, AMG GT 53 u. a.

Der M256 ersetzte die V6-Generation und setzt auf 48-V-Architektur (RSG) sowie je nach Version auf einen elektrischen Verdichter. Die Reihenbauweise vereinfacht Mechanik und Balance; Camtronic optimiert Ventilsteuerung. Ergebnisse: viel Drehmoment von unten, Laufruhe, bislang überwiegend positive Haltbarkeitsberichte.

VorteileHinweise
🔥 Hohe Leistung bei moderatem Verbrauch, spontane Gasannahme (E-Booster), sehr kultivierter Lauf; deutlich zuverlässigerer Eindruck als ältere V6-Baureihen. ❗ Komplexe Technik: vereinzelt Meldungen zu Camtronic-Aktoren um ~100 Tkm (i. d. R. Garantie). Direkteinspritzungs-typische Ansaugablagerungen; GPF vorhanden – Kurzstrecken vermeiden, Regeneration beachten.

Volkswagen/Audi EA888 Gen3/Gen4 – die Turbo-Vierzylinder-Ikone

Typ: R4 2.0 TSI/TFSI · Generationen: Gen3 ~2013/2015, Gen3B/Gen4 aktuell · Modelle: sehr breit: Audi A3/A4, VW Golf/Tiguan, Skoda Kodiaq, Seat/Cupra u. a.

Frühe EA888 litten unter Ölverbrauch und Steuerkettenproblemen – ab Gen3 wurden Ölabstreifringe, Kettenantrieb und PCV überarbeitet, Gen3B/Gen4 gilt als reif und langlebig. Bei sorgfältigen Ölintervallen (7–8 Tkm bei Kurzstrecken/Belastung) und gutem Kraftstoff zeigt der Motor hohen Alltagsertrag; Teile- und Serviceverfügbarkeit sind hervorragend.

VorteileHinweise
🔥 Sehr verbreitet, gute Performance bei vernünftigem Verbrauch, einfache Teilelage, viele Werkstätten vertraut. Tuning-Potenzial belegt solide Basis. ❗ Beim Kauf auf Generation achten (mind. Gen3/3B). DI-typisches „Klappern“ und hohe Wärmelast: nach harter Fahrt Nachkühlphase gut. Ältere Vor-Gen3 meiden, falls nicht sauber instandgesetzt.

Und wie steht’s um Diesel?

Oft gelobt: Mercedes OM642 (V6 3.0), BMW N57/B57 (R6 3.0) sowie die verbreiteten B47/OM654 (R4 2.0). Moderne Diesel haben jedoch komplexe Systeme (DPF, AdBlue, EGR, Hochdruckeinspritzung). Vor allem bei Kurzstrecke steigt das Risiko (DPF-Beladung) – daher Diagnostik vor Kauf zwingend.

Diagnose beim Kauf – kompakte Checkliste

  • 🛠️ VIN-Historie: Bericht (z. B. CarVertical), Laufleistung, Serviceeinträge, aktueller TÜV.
  • 🛠️ OBD-Scan: Fehlerspeicher, Laufleistungs-/Betriebsstunden-Plausibilität, Getriebeadaptierungen.
  • 🛠️ Sichtprüfung: Lackschicht, Undichtigkeiten/Überhitzungsspuren, Turbo-/Ansaug-/Abgasanlage.
  • 🛠️ Probefahrt: Durchzug untenrum, Schaltqualität, Vibrationen/Geräusche, Bremsen.
  • 🛠️ Verschleißteile: Steuertrieb (Kette/Riemen) nach Intervall, Zündanlage, Ölwechsel alle 7–8 Tkm bei Turbos.

FAQ — beste deutschen Motoren seit 2015

Welcher Motor bietet Zuverlässigkeit bei moderaten Kosten?

Für Performance und Reserven: BMW B58; für Technik und Sanftlauf: Mercedes M256; für breite Modellpalette und günstigen Service: VAG EA888 Gen3/Gen4. Die Wahl hängt von Fahrzeugklasse und Einsatzprofil ab.

Reicht ein VIN-Bericht ohne Diagnose?

Nein. Der VIN-Report ist wichtig, ersetzt aber keine OBD-Diagnose, Lackschichtmessung und Probefahrt. Wir kombinieren alles zu einem klaren Gutachten.

Bietet ihr Prüfungen deutschlandweit an?

Ja. Wir sitzen in Berlin/Brandenburg und fahren bundesweit. Foto-/Video-Report und Begleitung der Kaufabwicklung sind möglich.

Haftungsausschluss:
Die Inhalte unserer Blogartikel spiegeln die persönliche Meinung der Autoren wider und dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Trotz sorgfältiger Recherche übernehmen wir keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität. Die Nutzung der Informationen erfolgt auf eigenes Risiko.

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