Auto-Blog · Artikel 51 · Datum: 17.12.2025 · Thema: Autokauf in Deutschland

Autokauf in Deutschland: Top-10 beliebte Autos & praktische Tipps

Der Autokauf in Deutschland ist attraktiv: große Auswahl, oft transparente Historie und viele gut ausgestattete Fahrzeuge. Dieser Leitfaden ist ein praxisnaher „Check“: welche Modelle besonders gefragt sind, wie Sie Anzeigen auf mobile.de und AutoScout24 richtig lesen, wann ein VIN-Report sinnvoll ist und an welchem Punkt Versicherung und eVB-Code relevant werden.

mobile.de / AutoScout24 VIN-Check eVB & Versicherung Besichtigung + Verhandlung
Autokauf in Deutschland: Auswahl auf mobile.de und AutoScout24, VIN-Prüfung und Kaufabwicklung
Große Auswahl ist gut – aber eine Entscheidung sollte immer durch Prüfung und Dokumente abgesichert werden.

Top-10 beliebte Autos für den Kauf in Deutschland

Unten finden Sie zehn Modelle, die auf dem deutschen Gebrauchtwagenmarkt besonders gefragt sind. In der Auswahl sind kompakte Allrounder, Business-Klassen sowie beliebte SUVs vertreten. Die Preise sind grobe Orientierungswerte und hängen von Baujahr, Laufleistung, Ausstattung und Wartungshistorie ab.

✔️ 1) Volkswagen Golf

Karosserie: Kompaktklasse (3/5-Türer). Motoren: Benzin (TSI), Diesel (TDI).

Der VW Golf ist ein Klassiker: solide Technik, gute Verfügbarkeit von Ersatzteilen und hohe Wertstabilität. Er eignet sich als erste „deutsche“ Alltagsschüssel genauso wie als Familienauto. Ø-Preis: ca. 10 000 €.

✔️ 2) Volkswagen Passat

Karosserie: Limousine / Variant. Motoren: TSI / TDI.

Der Passat überzeugt mit Platz, Komfort und Langstreckentauglichkeit. Viele Fahrzeuge stammen aus Firmenflotten, oft mit nachvollziehbarer Wartung. Ø-Preis: ca. 13 000 €.

✔️ 3) Volkswagen Tiguan

Karosserie: SUV. Motoren: TSI / TDI, häufig 4Motion.

Einer der beliebtesten SUVs in Deutschland: hohe Sitzposition, gute Alltagstauglichkeit, viele Assistenzsysteme. Ø-Preis: ca. 18 000 €.

✔️ 4) Skoda Octavia

Karosserie: Liftback / Combi. Motoren: TSI / TDI, selten CNG.

Sehr praktisch, viel Kofferraum, günstiger Unterhalt. Technisch oft nah am VW-Konzern – aber preislich attraktiver. Ø-Preis: ca. 10 000 €.

✔️ 5) Audi A4

Karosserie: Limousine / Avant. Motoren: TFSI / TDI, oft Quattro.

Premium in der Mittelklasse: gute Verarbeitung, komfortabel, häufig gut ausgestattet. Wichtig ist eine saubere Historie und regelmäßige Wartung. Ø-Preis: ca. 15 000 €.

✔️ 6) BMW 3er (3 Series)

Karosserie: Limousine / Touring. Motoren: Benzin/Diesel, Heckantrieb oder xDrive.

Für viele die „Fahrerwahl“: präzises Handling, gute Fahrdynamik. Achten Sie auf Wartungshistorie und typische Schwachstellen je nach Motorisierung. Ø-Preis: ca. 15 000 €.

✔️ 7) Mercedes-Benz C-Klasse (W204/W205)

Karosserie: Limousine / T-Modell. Motoren: Benzin/Diesel, teils 4Matic.

Komfort, Prestige, solide Basis. Viele C-Klassen kommen als gepflegte Dienstwagen auf den Markt. Ø-Preis: ca. 16 000 €.

✔️ 8) Mercedes-Benz E-Klasse (W212/W213)

Karosserie: Business-Limousine / T-Modell. Motoren: Benzin/Diesel, auch Hybride.

Sehr komfortabel und oft mit viel Ausstattung. Gute Wahl für Vielfahrer und Langstrecke. Ø-Preis: ca. 20 000 €.

✔️ 9) Toyota RAV4

Karosserie: SUV. Motoren: Benzin, Hybrid (häufig), teils AWD.

Bekannt für Zuverlässigkeit und niedrige Folgekosten. Besonders beliebt sind Hybrid-Varianten für den Stadtbetrieb. Ø-Preis: ca. 20 000 €.

✔️ 10) Ford Focus

Karosserie: Hatchback / Kombi. Motoren: Benzin/Diesel.

Preis-Leistung stark, fährt sich gut, als Erstwagen in Europa oft eine clevere Entscheidung. Ø-Preis: ca. 8 000 €.

Praxistipp: Entscheiden Sie nicht nur nach Modell, sondern nach „Historie“. Zwei scheinbar gleiche Fahrzeuge können sich im realen Zustand stärker unterscheiden als im Preis.

Kompakte Vergleichstabelle der Modelle

Modell Karosserie Motoren Ø Gebrauchtpreis, €
VW GolfKompaktklasseBenzin / Diesel~10 000
VW PassatLimousine / KombiBenzin / Diesel~13 000
VW TiguanSUVBenzin / Diesel~18 000
Skoda OctaviaLiftback / KombiBenzin / Diesel~10 000
Audi A4Limousine / AvantBenzin / Diesel~15 000
BMW 3erLimousine / TouringBenzin / Diesel~15 000
Mercedes C-KlasseLimousine / T-ModellBenzin / Diesel~16 000
Mercedes E-KlasseLimousine / T-ModellBenzin / Diesel / Hybrid~20 000
Toyota RAV4SUVBenzin / Hybrid~20 000
Ford FocusKompaktklasseBenzin / Diesel~8 000

Hinweis: Preise sind Richtwerte und variieren je nach Baujahr, Laufleistung, Ausstattung und Wartung.

Wie liest man Anzeigen auf mobile.de und AutoScout24 richtig?

Wenn das Modell feststeht, beginnt die Suche meist auf mobile.de oder AutoScout24. Beide Plattformen funktionieren ähnlich: Filter, Fahrzeugdaten, Fotos, Verkäuferkontakt. Diese Punkte sollten Sie in der Anzeige unbedingt prüfen:

✔️ Erstzulassung & Kilometerstand

Die Erstzulassung zeigt oft besser als „Baujahr“, wie alt das Fahrzeug im Alltag wirklich ist. Beim Kilometerstand gilt: etwa 10–15 Tsd. km pro Jahr sind häufig plausibel. Unplausibel niedrige Werte (ohne nachvollziehbare Historie) sollten kritisch geprüft werden.

✔️ Preis & MwSt. (Brutto/Netto)

Bei Händlern sehen Sie häufig Brutto (inkl. 19% MwSt.) und Netto (ohne MwSt.). Für Käufer innerhalb der EU ist in der Regel der Brutto-Preis relevant. Netto spielt meist nur beim Export außerhalb der EU mit klar geregelter MwSt.-Abwicklung eine Rolle.

✔️ „Unfallfrei“ & Angaben zur Historie

Unfallfrei“ ist ein starkes Signal – aber trotzdem sollten Sie Zustand und Dokumente prüfen. Wenn „Unfallwagen“ oder konkrete Schäden genannt werden, kann es ein guter Deal sein – aber nur mit sauberer Kalkulation.

✔️ Servicehistorie (Scheckheftgepflegt)

Scheckheftgepflegt“ bedeutet: Wartungen sind dokumentiert. Das ist ein großer Pluspunkt. Noch besser: Rechnungen/Belege und nachvollziehbare HU-Berichte.

✔️ Anzahl Vorbesitzer & „Red Flags“

1. Hand / 2. Hand“ zeigt die Vorbesitzer. Weniger ist häufig transparenter. Kritisch: „Verkauf nur an Händler oder Export“ – oft ein Hinweis auf Mängel, hohen Kilometerstand oder „ohne Gewährleistung“.

✔️ HU/TÜV

„HU/AU bis mm/yyyy“ bedeutet, bis wann die Hauptuntersuchung gültig ist. „TÜV neu“ ist positiv (wenn es schriftlich bestätigt wird). Läuft HU bald ab, rechnen Sie Aufwand und mögliche Reparaturen ein.

Wichtig: Wenn der Verkäufer Fragen zu VIN, Dokumenten, Wartung oder HU ausweicht, ist das kein „Stil“, sondern ein Risiko. Prüfen Sie außerdem Verkäuferprofil, Bewertungen und Standzeit der Anzeige.

Tipps zur Organisation des Autokaufs

Wenn ein Angebot passt, zählt die Organisation: Kommunikation, Termin, klare Fragen und sichere Abwicklung.

🕑 Kontakt zum Verkäufer

Nutzen Sie möglichst die Plattform-Kommunikation. Stellen Sie gezielt Fragen:

  • Warum wird verkauft? Die Antwort sagt oft viel aus.
  • Zustand & Mängel: Gab es Schäden? Was wurde zuletzt erneuert?
  • Dokumente: Scheckheft, HU-Berichte, Rechnungen – gute Verkäufer zeigen das gerne.

🕑 Verhandlung & Reservierung

Fragen Sie freundlich nach Verhandlungsspielraum. Bei weiter Anreise klingt „Reservierung“ verlockend – aber Anzahlungen an Unbekannte sind riskant. Wenn überhaupt, dann nur bei seriösen Händlern und mit klarer schriftlicher Grundlage.

Besichtigung & Fahrzeugprüfung

Vor dem Kauf sollten Sie das Fahrzeug selbst prüfen oder prüfen lassen. Auch in Deutschland gibt es Fälle, in denen Mängel „klein geredet“ werden. Das gehört in Ihren Check:

  • ⚠️ Außencheck: Spaltmaße, Farbunterschiede, Roststellen, Unterboden, Leckagen.
  • ⚠️ Probefahrt: mind. 15–20 Minuten. Motorlauf, Getriebe, Bremsen, Fahrwerkgeräusche.
  • ⚠️ Elektrik/Komfort: Klima, Fensterheber, Licht, Parksensoren, Kamera, Warnlampen.
  • ⚠️ Diagnose: Fehler auslesen (Motor, Getriebe, ABS, Airbag etc.).
  • ⚠️ Dokumente: VIN am Fahrzeug mit Papieren abgleichen, HU-Berichte prüfen, Plausibilität der Laufleistung.

Optimal ist eine professionelle Prüfung (z. B. TÜV/DEKRA „Gebrauchtwagencheck“). Typischer Kostenrahmen: ca. 200–300 € – oft deutlich günstiger als ein späterer Reparaturschock.

Kaufabwicklung, Dokumente, Zulassung

Privatkauf erfolgt meist per Kaufvertrag, beim Händler per Rechnung. Darauf sollten Sie achten:

  • Vertrag: Daten, VIN, Kilometerstand, Preis, Übergabedatum. Privat oft „gekauft wie gesehen“.
  • Unterlagen: Zulassungsbescheinigung Teil I & II, HU-Bericht, Schlüssel, Serviceheft/Rechnungen.
  • Abmeldung/Zulassung: Häufig wird das Auto abgemeldet übergeben. Für Überführung brauchen Sie Kennzeichen (Kurzzeit/Export) – dafür ist Versicherung + eVB nötig.
  • Versicherung: Mindestens Kfz-Haftpflicht, eVB-Code für Zulassungsstelle.
  • Zahlung: Sicher per Überweisung (ggf. Banktermin). Vermeiden Sie „Vorkasse ohne Übergabe“.

Nach Vertrag, Zahlung und Übergabe sind Sie Eigentümer. Danach folgt die Zulassung nach den Regeln Ihres Wohnortes/Landes.

VIN-Report – warum er Geld spart

Ein VIN-Bericht kann Hinweise liefern, die in der Anzeige nicht sichtbar sind: Laufleistungsdaten, Importhistorie, eventuelle Schadenhinweise oder Unstimmigkeiten. Das reduziert das Risiko eines Fehlkaufs.

Empfehlung vor der Besichtigung:

VIN-Check mit carVertical (−20%)

Tipp: Erst VIN-Report, dann Besichtigung + Diagnose. So sparen Sie Zeit und filtern schwache Optionen schneller aus.

Versicherung & eVB-Code: das Wichtigste

Für die Zulassung brauchen Sie den eVB-Code (elektronische Versicherungsbestätigung). Er bestätigt mindestens die Kfz-Haftpflicht und gilt auch für Kurzzeit- und Exportkennzeichen.

Passend dazu:

Kfz-Versicherung in Deutschland & was der eVB-Code ist

Planen Sie den eVB möglichst nahe an der Zulassung – damit der Code nicht ungenutzt abläuft.

FAQ — häufige Fragen

Was ist wichtiger: niedrige Laufleistung oder Servicehistorie?

Oft ist die Servicehistorie wichtiger. Ein niedriger Kilometerstand ohne Nachweise sagt wenig aus. Scheckheft, Rechnungen und HU-Berichte sind in der Praxis ein stärkeres Qualitätsmerkmal.

Wie kann ich schlechte Anzeigen schon vor der Fahrt aussortieren?

Achten Sie auf: ausreichend Fotos, klare Beschreibung, HU/TÜV-Daten, nachvollziehbare Historie, Bereitschaft VIN zu nennen. Druck wegen Anzahlung oder Ausweichen bei Fragen sind starke Warnsignale.

Brauche ich einen VIN-Report, wenn „unfallfrei“ angegeben ist?

Ja – als zusätzliche Prüfschicht. Der Report hilft, Unstimmigkeiten früh zu erkennen und schützt vor teuren Fehlern.

Wann sollte ich Versicherung und eVB-Code organisieren?

Der eVB-Code wird bei der Zulassung benötigt. Praktisch ist es, ihn zeitnah vor dem Zulassungstermin zu holen.

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