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Jamming erkennen: Störsender im Funknetz erkennen

Jammer blockieren Funkverbindungen und legen GPS, Mobilfunk oder Fernbedienungen lahm. So sehen die Symptome aus – und so gehen Sie vor.

Veröffentlicht: 29.09.2025 Lesezeit: 7–9 Min.
Warnsymbol für Funkstörung – Jamming erkennen

Was ist ein Jammer?

Jammer (Störsender) sind Geräte, die gezielt Funksignale stören. Sie senden starkes Rauschen auf denselben Frequenzen, die z. B. Handys, GPS-Empfänger oder Funkfernbedienungen nutzen. Das Ergebnis: Navigationsgeräte verlieren das Satellitensignal, das Handy zeigt „Kein Netz“ und Funkfernbedienungen versagen in der Nähe des Geräts.

Praxisbeispiele

  • Fahrzeugdiebstahl: Autodiebe nutzen oft GPS-Jammer, um Ortungssysteme im gestohlenen Fahrzeug zu blockieren. Häufig werden parallel Alarmanlagen/Wegfahrsperren gestört.
  • Wegfahrsperre & Funk-Schlüsseldiebe: Während Sie abschließen, stört ein Angreifer die Funkverbindung. Sie glauben, der Wagen sei verriegelt – in Wahrheit kam das Signal nie an.
  • Allgemeine Signalunterdrückung: Manchmal wird absichtlich Mobilfunk gestört (z. B. „Handyblocker“ bei Prüfungen) oder Diebstahlschutz lahmgelegt. Auch Drohnenabwehr kann Steuer- oder GPS-Signale der Drohne übertönen.
Rechtlich: Der Einsatz von Jammern ist in Deutschland streng verboten und kann hohe Geldstrafen oder Haft nach sich ziehen.

Woran merkt man Jamming?

  • GPS-Ausfall: Navi/Tracker verlieren plötzlich den Satelliten-Fix – trotz freier Sicht zum Himmel. Live-Tracker melden „kein Signal“.
  • Mobilfunkstörungen: Smartphone zeigt „Kein Netz“, Gespräche brechen ab – während wenige Meter weiter Empfang besteht.
  • Funkgerät-Ausfall: Zentralverriegelung oder Garagentor-Fernbedienung funktionieren im Umfeld nicht, 100 m weiter wieder normal.
  • Kombination: Tritt mehr als ein Phänomen gleichzeitig auf (z. B. GPS & Mobilfunk), ist gezieltes Stören besonders wahrscheinlich.
Funkstörung im Fahrzeug – GPS- und Mobilfunkausfall
Mehrere Ausfälle gleichzeitig? Ein starkes Indiz für Jamming.

Erkennung durch Spezialisten

Für Laien ist ein aktiver Jammer kaum auffindbar. Es gibt dennoch Ansätze:

Tracker mit Anti-Jamming

Moderne GPS-Systeme erkennen Störsignale. Bei Alarm erfolgt eine lokale Meldung (Sirene/Blinklicht) – da Mobilfunk gestört sein kann.

Polizei & Behörden

Im Ernstfall können Behörden mit Spezialtechnik die Quelle lokalisieren. Die Suche ist aufwendig, lohnt sich aber bei Diebstahlverdacht.

Beobachten & melden

Dokumentieren Sie Ort/Zeit der Störung und melden Sie den Verdacht. Jammer einsetzen ist illegal.

Prävention & Mehrfachschutz

  • Redundanz: Nicht nur auf einen Tracker setzen – zweite versteckte Ortung oder mechanische Sicherungen nutzen.
  • Risikozonen meiden: Unbewachte Parkplätze oder bekannte „Hotspots“ für Diebstahl möglichst vermeiden.
  • Awareness: Bei ungewöhnlichen gleichzeitigen Ausfällen sofort umsichtig handeln und Hilfe holen.
Spezialist lokalisiert Störsender mit Antenne und Spektrumanalyse
Professionelle Suche: Spektrumanalyse und Peiltechnik im Einsatz.

Fazit

Ein Jammer fällt oft erst auf, wenn plötzlich kein Signal mehr da ist. Unsere Empfehlung: Bleiben Sie aufmerksam, notieren Sie Auffälligkeiten und holen Sie bei Verdacht Unterstützung. Sicher-Check berät zu Prävention und koordiniert bei Bedarf weitere Schritte.

Hinweis: Der Besitz/ Betrieb von Störsendern ist untersagt. Bei konkretem Verdacht nicht selbst ermitteln – dokumentieren, Bereich verlassen und Behörden informieren.
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